Welches Protein ist gut? Kaufberatung für ein gutes Eiweißpulver

Proteine gehören zu den beliebtesten Produkten, die bei Diäten oder beim Muskelaufbau eingesetzt werden. Es gibt mittlerweile eine recht große Auswahl an verschiedenen Proteinarten und diese unterscheiden sich teilweise sogar deutlich voneinander. Grundsätzlich lässt sich die Frage: welches Protein ist gut?, Nicht so pauschal beantworten. Da diese Frage unter Sportlern aber immer wieder gefragt wird, wollen wir in diesem Artikel einmal sehr ausführlich auf diese Frage eingehen.

Whey Protein Isolat

Whey Protein Isolat

Unter den zahlreichen Produkten gibt es natürlich gute und auch weniger gute Proteine. Besonders beliebt und mit einer biologisch hohen Wertigkeit ausgestattet sind die beliebten Whey Proteine. Dazu gehören in den Unterkategorien:

  • Konzentrate
  • Isolate
  • Und Hydrolysate

Allerdings ist auch Whey Protein nur ein Mittel im Arsenal des Sportlers und keine Allzweckwaffe bei jeder Gelegenheit. Whey Proteine haben ihre Vorteile, aber auch ihre Nachteile. Deswegen muss man genau wissen, wann der ideale Einnahmezeitpunkt einer bestimmten Proteinart ist und wann die Einnahme nicht sinnvoll scheint.

Denn neben dem sehr beliebten und auch bekannten Whey Protein (anderer Begriff: Molkenprotein) gibt es noch für den Sportler sehr sinnvoll einsetzbare Proteinpulver mit anderen oder gemischten Proteinarten, die das Supplement-Arsenal eines erfolgreichen Athleten vervollständigen. Diese werden wir uns hier im Artikel ansehen und auf deren Vorteile, Wirkungen und Nachteile eingehen.

Dazu gehören:

Erkennungsmerkmal: Proteinanteil im Pulver

Nährwertprofil vom Testsieger Whey

Top Nährwertprofil vom Testsieger Whey

Natürlich gibt es auch offensichtliche Erkennungsmerkmale, die darauf hindeuten das ein Proteinpulver nicht sehr hochwertig ist. Da wir in die Qualität der Zutaten nicht hineinschauen können und sie davon ausgehen können, dass das nur den jeweiligen Herstellern vergönnt ist, müssen sie auf Kommentare in diversen Foren oder Blogs, die eine besondere Qualität von Inhaltsstoffen in Proteinpulver auf die Qualität des Rohproduktes beziehen, nicht besonders ernst nehmen.

Denn uns ist niemand bekannt, der als Forenbetreiber oder Schreiber in den Foren chemische Analysen der Proteinpulver vornimmt. Wenn ja, dann können Sie ja mal nach dem Zertifikat fragen dass man nach solchen Analysen bekommt.

Deswegen ist die Einschätzung der Rohstoffqualität des Proteinpulvers, das meistens aus China kommt, für einen Außenstehenden im Prinzip nicht beurteilbar. Uns ist jedenfalls noch kein Proteinprodukt über den Weg gelaufen, dass nicht von einer hochwertigen Qualität spricht. Diese Marketingfloskel wird selbst für billigste Produkte – mit fast mehr Zucker als Protein im Inhalt – benutzt.

Was aber offensichtlich ist (vorausgesetzt wir gehen von der Ehrlichkeit des Herstellers aus), ist der Anteil des Proteins in der Trockenmasse. Oder auch der Anteil des Proteins pro 100 g. Wenn Sie ein Produkt in der Hand haben, das einen hohen Anteil Kohlenhydrate enthält, dann wissen Sie, dass man hier billige Einfach-Kohlenhydrate hinzugefügt hat, um entweder:

  • Den Preis zu senken
  • Oder die Marge des Herstellers zu erhöhen
Wenn Sie ein Proteinpulver kaufen, dann sollte allerdings der Proteinanteil hoch sein. Allerdings sind wir der Meinung, dass es hier nicht auf 2 oder 3 g pro 100 g ankommt. Das ist dann natürlich auch eine Preisfrage und sie können davon ausgehen, dass die Angabe auf der Verpackung nur ungefähr stimmt.

Bestimmte Abweichungen in den Nährwertangaben gsetzlich zulässig!

Der Gesetzgeber hat hier relativ große Abweichungen in den Nährwertangaben erlaubt, da es sich bei Proteinpulvern um Naturprodukte handelt und diese natürlich auch bei sehr guter Produktion leichten Schwankungen unterliegen. Natürlich kann ein Hersteller aber auch hier „tricksen“ und diese gesetzliche Toleranz bewusst ausnutzen, um ein paar Gramm mehr Protein pro 100 g auf den Nährwertangaben des Produkts auszuweisen.

Deswegen sollten Sie sich bei diesen Marketing-Aussagen mit ein paar Gramm hin oder her nicht zu sehr drauf fest legen. Wir beobachten das immer wieder in sogenannten „Bodybuilder Foren“, dass hier teilweise schon extreme Diskussionen geführt werden, um Proteinanteile in Pulver. Das ist totaler Unsinn!

Wie viel Protein sollte im Pulver sein?

Whey Protein Konzentrat

Whey Protein Konzentrat

Wir reden hier von Protein mit einem Proteinanteil von mehr als 75 g. Wünschenswert sind also mindestens 75-80 g Protein pro 100 g Pulver, je nach Proteinart. Das ist für uns ein guter Wert und auch realistisch. Natürlich ist das je nach Proteinart noch unterschiedlich. Ein hochwertiges Whey Isolat hat naturgemäß einen sehr viel höheren Proteinanteil als ein Mehrkomponentenprotein.

Das liegt an den enthaltenen Proteinarten, die unterschiedlich hohe Reinheiten aufweisen. Allerdings sollten Sie von Proteinpulver mit einem Proteinanteil von weniger als 70 g absehen. Hier wurde offensichtlich mit Füllstoff gearbeitet und das ist in der Regel eben billiger. Ob jetzt Maltodextrin, Fruktose oder Glukose auf der Verpackung steht spielt dann nur eine untergeordnete Rolle. Es ist billig, es wird reingemischt um den Preis zu senken in der Herstellung!

Wenn sie Zucker wollen, dann gehen sie in den Supermarkt und kaufen sich für 0,50 € ein Kilo Zucker. Wenn wir ein Proteinpulver kaufen, das ja nun mal auch seinen Preis hat, dann wollen wir möglichst ein reines Proteinpulver. Wenn ich im Supermarkt teilweise mir die Proteinpulver für 9,99 € anschaue (oder bei Auktionsplattformen), dann fällt mir eben oft auf, dass diese mit Proteinanteilen manchmal deutlich unter 70 % arbeiten und viel einfache Kohlenhydrate im Produkt – als Streckmittel sozusagen – enthalten sind.

Sehen Sie vom Kauf solcher Produkte ab. Gute Proteine haben einen sehr hohen Eiweißanteil von 75 oder mehr.

Achten Sie auf die Inhaltsstoffe in einem Protein Produkt!

Wenn Sie sich nicht sicher sind, für welches Protein Sie sich entscheiden sollen, dann greifen Sie am besten zu einem Produkt von einem bekannten Hersteller – wie zum Beispiel Weider. Bei diesen Proteinen können Sie nur sehr wenig falsch machen und werden auch auf keinen Fall enttäuscht sein.

Billige Proteinarten als Streckmittel?

Neben dem oben breit diskutierten Proteinanteil im Pulver gibt es noch einen weiteren Trick von Herstellern, um Sportler und Athleten aus zu tricksen. Hier finden sich in sogenannten Whey Proteinpulvern in der Zutatenliste minderwertige Proteinarten wieder. Dazu gehören unserer Meinung nach z.B. Weizenproteine oder Reisproteine. Diese sind sehr günstig und werden dann in relativ großer Menge zugefügt (Soja ist übrigens auch ein so günstiges Protein).

Marketingmäßig wird das verargumentiert mit dem Hinweis, dass man durch mehrere Proteinarten die biologische Wertigkeit eines Produktes steigern kann und deswegen dieses bestimmte Produkt natürlich spitze ist. Ist allerdings für den Athleten absoluter Unsinn und wenn Du ein Whey Protein kaufst, dann achte darauf, dass auch wirklich nur Whey Protein im Produkt ist.

Kleiner Anteil Whey-Isolat oder Hydrolysat, um ein Whey Konzentrat teurer zu verkaufen!

Mischung von Proteinarten

Mischung von Proteinarten

Ein weiterer, oft genutzter Trick ist vorne auf ein Whey Proteinpulver einen Hinweis zu bringen, dass hochwertiges Whey Isolat oder Hydrolysat im Produkt ist. Hört sich für die meisten sehr gut an, weil sie durch verschiedene Zeitschriften auf Begriffe wie Isolate und Hydrolysate geeicht worden sind, stellt sich dann aber bei näherem betrachten eher als Mogelpackung heraus.

Denn wer nun sich die Zutatenliste eines solchen Produktes ansieht, der stellt meistens fest dass hier die Zutat Whey Protein Isolate oder auch Molkenproteinisolat (ist das Gleiche) irgendwo an hinterer Position in der Zutatenliste steht. Dafür muss man jetzt wissen, dass in Deutschland die Zutaten in der Zutatenliste eines Lebensmittels (also auch bei einem Sportnahrungs Produkt) in der Reihenfolge der Menge im Produkt aufgelistet werden muss.

Das wurde deshalb so festgelegt vom Lebensmittelrecht, weil natürlich wieder findige Lebensmittelhersteller und auch Sportnahrungshersteller Zutaten, die nur in ganz geringer Menge im Produkt vorhanden waren, an die vorderste Position in der Zutatenliste stellte und damit den Verbraucher täuscht.

Prüfe die Zutatenliste!

Wenn Sie nun ein Whey Proteinpulver in der Hand haben, dass in der Zutatenliste in der Regel an erster Stelle ein Whey Proteinkonzentrat hat (alternativ WPC = Whey Protein Concentrate) und dann erst mal Zutaten wie Maltodextrin, Glucose oder Fruktose oder irgendwelche Füllstoffe kommen, ist Vorsicht angebracht. Wenn dann erst das Isolat oder Hydrolysat kommt, dann wissen Sie das hier nur eine ganz geringe Menge vorhanden ist.

Mit diesem Wissen können Sie in Zukunft jedes Produkt entlarven, dass Dir ein Konzentrat für den Preis eines teuren Isolates verkaufen möchte. Denn bedenke immer eines: wäre in dem betreffenden Produkt eine anständige Menge Isolate oder Hydrolysate enthalten, dann würde der Hersteller dies mit Sicherheit in seinen Nährwertangaben ausweisen oder die Prozentangaben der enthaltenen Menge in der Zutatenliste hinter der Zutat schreiben. Das tun sie natürlich (meistens) nicht, denn wenn sie dahin schreiben das nur 1 oder 2 oder 3 Prozent enthalten ist, dann kauft das Produkt für den Preis kein Mensch mehr.

Achten Sie bei jedem Produkt auf jeden Fall auf die angegebenen Inhaltsstoffe und vergleichen Sie die verschiedenen Produkte miteinander.

Eiprotein – Einnahme, Vorteile und Wirkung

Aus Eiklar und Eigelb konzentriertes Volleiprotein hat eine biologische Wertigkeit von 100. Eiprotein aus Eiklar (ohne Eigelb) wird zur fettfreien Supplementierung eingesetzt und hat immerhin noch eine sehr hohe biologische Wertigkeit von 88. Beide sind daher hochwertige Proteinpräparate, allerdings in Form von Konzentraten auch etwas teurer.

Eiprotein gehört zu den langsamen Proteinen, das heißt es wird langsam verdaut und langsam an den Blutkreislauf weitergegeben.

Eiprotein ist außerdem reich an den für die Skelettmuskulatur wichtigen BCAAs und hat neben der hohen biologischen Wertigkeit einen hohen Anteil an schwefelhaltigen Aminosäuren.

Es gilt außerdem als Wettkampfprotein, da es die Wassereinlagerungen unter der Haut minimiert. Somit wirken die Muskeln schöner definiert und härter. Dahr wird es häufig zur Wettkampfvorbereitung oder vor Fotoshootings eingesetzt, um die Muskeln besser zur Geltung zu bringen.

Eiprotein wird aufgrund des bitteren Geschmacks, der sich schlecht überlagern lässt, kaum als Einzelrohstoff für Proteinpulver verwendet. Diese Proteinart wird eher in Kombinationen mehrerer Proteine zu finden sein. Beim Kauf sollte auf einen niedrigen Natriumgehalt geachtet werden.

Für den Anfang sollte es ein gutes Whey Protein nach dem Training sein

Whey nach dem Training

Whey nach dem Training

Dem Anfänger würden wir raten sich ein gutes Whey Protein Konzentrat zu kaufen und dieses morgens nach dem Aufstehen und direkt nach dem Training einzunehmen. Wer an einer Laktoseintoleranz leidet (also kein Milchzucker verträgt) oder bei der Einnahme Konzentrats mit Magenproblemen oder Verdauungsproblemen zu kämpfen hat, der sollte es mit einem Whey Protein Isolat versuchen, das so gut wie keinen Milchzucker mehr enthält. Ansonsten würden wir uns aber das Geld für das doch recht teure Isolat sparen und lieber auf ein Konzentrat zurückgreifen.

Wenn die Ernährung über den Tag stimmt, dann würden wir es dabei belassen!

Um ehrlich zu sein: wenn Du, egal ob als Breitensportler oder Leistungssportler – etwas erreichen möchtest in Deiner Sportart, dann solltest Du dich tatsächlich um eine sportlergerechte Ernährung bemühen. Denn Supplements sind – wie der Name schon sagt – nur eine Nahrungsergänzung und kein Nahrungsersatz. Leider sehen wir immer wieder Sportler, die sich von Fast-Food und Schrott aus dem Supermarkt ernähren und dann jede Menge Nahrungsergänzungen nehmen.

Das ist natürlich gut für die Händler und Hersteller, aber nicht für Dich als Sportler. Eine Sportarten spezifische Ernährung muss sein, um Erfolg zu haben. Wer noch etwas mehr tun möchte, der kann vor dem schlafengehen noch einen Casein Proteinshake zu sich nehmen. Das ist aber für Anfänger absolut nicht notwendig. Hier sprechen wir schon von sehr weit fortgeschrittenen Athleten. Wer möchte kann auch zu einem günstigen Magerquark greifen, das auch sehr viel Casein enthält. Wer den Magerquark nicht runter kriegt, der kann das Casein verwenden.

Eiprotein ist nur für Wettkampfsportler geeignet. Zumindest sehen wir das so. Vegetarier oder Veganer können auch zu Sojaproteinen greifen, die wir hier im Artikel nicht vorgestellt haben, weil wir dazu im Blog einen eigenen Artikel haben. Wer sich dafür interessiert, der soll einfach mal hier nachschauen.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass ihr das Protein nach den von uns oben dargestellten Kriterien prüft. Denn für ein gutes Proteinpulver kann man schon einige Euro ausgeben und ihr solltet sicherstellen, dass es sich hier um ein gutes Produkt handelt.



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